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Books of my life: Diese Bücher bleiben in Erinnerung

Es gibt Bücher, die bleiben in Erinnerung. Ein paar Wochen, ein paar Monate – und manchmal Jahre. Warum? Weil sie zur richtigen Zeit gelesen wurden, weil sie einfach packend waren, weil sie Weltliteratur sind. Ich habe mich neulich gefragt, welche Bücher mich so richtig gepackt haben, welche ich seit Jahren im Kopf habe, welche mich vielleicht  geprägt haben und welche ich jederzeit noch einmal lesen würde.  Einfach aus dem Bauch heraus und mit Blick in mein Bücherregal habe ich diese ausgewählt. Vermutlich fallen mir noch viele mehr ein, je länger ich nachdenke.  

  

Das Parfum von Patrick Süßkind

 

Auf wie viele Arten ein Schriftsteller Gerüche beschreiben kann – das hat mich bei diesem Buch wirklich beeindruckt.  Viel mehr kann und will ich auch eigentlich gar nicht schreiben. Die Geschichte ist auch spätestens mit dem Kinofilm hinlänglich bekannt. Ein Buch, das auf jeden Fall auf die „Muss man gelesen haben“-Liste gehört. 

 

Der Schimmelreiter von Theodor Storm

Puh, denkt  jetzt sicher der ein oder andere.  Auch ich habe das Buch in der Schule durchnehmen müssen. Ich glaube, wir haben damals ein halbes Jahr das Buch im Deutschunterricht besprochen. Damals konnte ich die Begeisterung meiner Lehrerin auch nicht verstehen.  Inzwischen schon. Ich habe das kleine Büchlein schon viele Male gelesen und versetze mich immer wieder gerne in die Zeit des Deichbaus an der Nordsee, in die Mystik, den Aberglauben, den die Menschen zu dieser Zeit prägte.

 

Der Turm von Uwe Tellkamp

Es ist kein Roman, den man so einfach weg liest, ein bisschen musste ich mir das Buch ehrlicherweise erarbeiten. ABER: Ich bin froh, es gelesen zu haben. Denn ich glaube, es hat mir als „Wessi-Kind“, das beim Fall der Mauer acht Jahre alt war, das Leben, die Alltags-Schwierigkeiten der DDR näher gebracht als es Geschichtsunterricht je vermag.

 

Der Vorleser  von Bernhard Schlink

Deutsch-Leistungskurs, und freiwillig nochmal als Zwischenprüfung im Studium. Was soll ich sagen?  Die Bücher von Bernhard Schlink mag ich einfach. Der Vorleser  ist sicher das herausragende, aber auch viele andere von ihm habe ich gerne gelesen.

 

Die Buddenbrooks von Thomas Mann

 

Einfach große Literatur. Den Zugang habe ich durch ein wirklich gutes Seminar an der Uni gefunden. Das hat mich aber für Jahre, bis heute, beeindruckt.  Die Geschichte der Hansestadt Lübeck, die Familienverflechtungen, die Charaktere, die Möglichkeiten, dieses Literatur-Epos zu analysieren. Und über all das hinaus, finde ich einfach die gesamte Familie Mann und ihre Geschichte faszinierend. Wer noch nicht da war, sollte unbedingt mal das Buddenbrook-Museum in Lübeck besuchen.  

 

Die Säulen der Erde von Ken Follett

Wie oft habe ich dieses Buch gelesen? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich glaube, allein als Teenager fünf Mal mindestens. Ob es heute nochmal zu einem solchen Lieblingsbuch werden würde, weiß ich nicht. Aber das Setting des Mittelalters, die Ausgestaltung der Figuren, die Verknüpfung und Zusammenführung der unterschiedlichen Charaktere im Buch – das hat Ken Follett schon beeindruckend hinbekommen. Und weil ich es als Jugendliche wirklich immer als absolutes Lieblingsbuch bezeichnet habe, gehört es einfach in diese Liste.

 

Drop City von T.C. Boyle

Dieses Buch war: Irgendwie krass. Anders kann ich es eigentlich nicht sagen. Drogen, Sex, Kommunenleben in den 70ern. Aber unbedingt lesenswert. Eine Hippie-Kommune muss ihr Haus in Kalifornien verlassen und macht sich auf den Weg in die tiefste Wildnis nach Alaska. Dass das für einige Schwierigkeiten und interessante Begegnungen sorgt, dürfte auf der Hand liegen.

 

Gut gegen Nordwind von Daniel Glattauer

Was aus einem E-Mail-Irrläufer so werden kann… Ein wunderbarer Roman über eine Liebe, die ausschließlich schriftlich beginnt.  Die Geschichte: Die Zeitschriften-Kündigung von Emmi landet bei Leo. Mehrfach. Bis er irgendwann antwortet. Es beginnt ein faszinierender Mailwechsel mit einer Sprachfinesse der beiden Charaktere, die wirklich großartig ist.  Ganz toll ist übrigens auch das Hörbuch mit Andrea Sawatzki und Christian Berkel, und die Fortsetzung des Romans ('Alle sieben Wellen') lohnt sich auch unbedingt.    

 

Leon und Louise von Alex Capus

Dieses Buch ist eine wunderschöne, überhaupt nicht platte Liebesgeschichte.  Toll geschrieben.  Zwei Teenager verlieben sich, doch dann kommt der 1. Weltkrieg. Ein Fliegerangriff lässt sie glauben, dass der jeweils andere tot ist. Ihr Leben geht weiter, Leon heiratet, Louise macht ihren Weg.  Doch dann treffen sie sich Jahre später zufällig in der Pariser Metro wieder...  Ihre Liebe bleibt, für viele Jahrzehnte, aber anders als man erwartet.

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